Diese Internationale Norm legt die Anforderungen an Flammendurchschlagsicherungen fest, die Flammendurchschläge bei Vorhandensein von explosionsfähigen Gas-Luft- oder Dampf-Luft-Gemischen verhindern. Sie stellt einheitliche Grundsätze für die Klassifizierung, die grundlegende Konstruktion und die Informationen für den Einsatz einschließlich der Kennzeichnung von Flammendurchschlagsicherungen auf und legt Prüfverfahren zur Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen und zur Bestimmung der sicheren Einsatzgrenzen fest. Diese Internationale Norm gilt für Drücke von 80 kPa bis 160 kPa und für Temperaturen von -20 °C bis +150 °C. ANMERKUNG 1 Für Flammendurchschlagsicherungen unter Betriebsbedingungen innerhalb des Anwendungsbereichs, aber außerhalb der atmosphärischen Bedingungen. ANMERKUNG 2 Diese Internationale Norm kann für Betriebsbedingungen, die von den oben festgelegten abweichen, als Leitlinie für die Auslegung und Prüfung von Flammendurchschlagsicherungen, dienen. Zusätzliche Prüfungen, insbesondere hinsichtlich der vorgesehenen Einsatzbedingungen, sind jedoch ratsam. Dies ist besonders bei hohen Temperaturen und Drücken wichtig. Die Prüfgemische müssten in diesen Fällen möglicherweise verändert werden. ANMERKUNG 3 Es ist eine zusätzliche Norm IMO MSC/Circ. 677 für die Anwendung auf See von der IMO (Internationale Seeschifffahrts-Organisation) vorhanden. Diese Internationale Norm gilt nicht für: - externe sicherheitsrelevante Mess- und Überwachungseinrichtungen, die erforderlich sind, um die Betriebsbedingungen innerhalb der festgelegten sicheren Grenzen zu halten; ANMERKUNG 4 Eingebaute Mess- und Überwachungseinrichtungen, wie z. B. integrierte Temperatur- und Flammenmessfühler sowie Bauteile bei denen es beispielsweise beabsichtigt ist, dass sie schmelzen (Rückhaltestift), wegbrennen (Wetterhauben) oder sich verformen (Bimetallstreifen), fallen in den Anwendungsbereich dieser Internationalen Norm; - Flammendurchschlagsicherungen für explosionsfähige Gemische aus Dämpfen und Gasen, die zum Selbstzerfall neigen (z. B. Acetylen) oder die chemisch instabil sind; - Flammendurchschlagsicherungen, die bei Schwefelkohlenstoff eingesetzt werden, da dieser spezielle Eigenschaften besitzt; - Flammendurchschlagsicherungen, die bestimmungsgemäß für andere Gemische als Gas-Luft- oder Dampf-Luft-Gemische (z. B. höheres Verhältnis Sauerstoff-Stickstoff, Chlor als Oxidationsmittel usw.) eingesetzt werden sollen; - Prüfverfahren für Flammendurchschlagsicherungen an Verbrennungsmotoren mit Kompressionszündung; - Schnellschlussventile, Löschsysteme und andere Explosionsentkoppelungssysteme.