Diese Internationale Norm legt die Prüfverfahren und ihre dazugehörigen Grundlagen für die Messung der Aktivität von Strontium-90 (90Sr) im Gleichgewicht mit Yttrium-90 (90Y) und Strontium-89 (89Sr), reinen Beta-Strahlen emittierenden Radionukliden, in Wasserproben fest. Es werden verschiedene chemische Trennverfahren zur Herstellung von Strontium- und Yttrium-Messproben erläutert, deren Aktivität mittels eines Proportionalzählers (PC, en: proportional counter) oder Flüssigszintillationszählers (LSC, en: liquid scintillation counter) bestimmt wird. Die Auswahl des Prüfverfahrens ist abhängig vom Ursprung der Kontamination, von den Eigenschaften des zu analysierenden Wassers, der erforderlichen Genauigkeit der Prüfergebnisse und von den verfügbaren Ressourcen der Labore. Diese Prüfverfahren werden zur Wasserüberwachung eingesetzt. Sie erfassen vergangene oder gegenwärtige Störfall bedingte oder routinemäßige, flüssige oder gasförmige Ableitungen. Dies beinhaltet auch die Überwachung der vom weltweiten Fallout verursachten Kontamination. Bei einem Fallout unmittelbar nach einem nuklearen Unfall, ist der Beitrag von Strontium-89 (89Sr) bezogen auf die Gesamtmenge an Strontium-Aktivität nicht unerheblich. Diese Internationale Norm umfasst die Prüfverfahren zur Bestimmung der Aktivitätskonzentration von Strontium-90 (90Sr) bei Vorhandensein von Strontium-89 (89Sr).