Soil quality - Leaching procedures for subsequent chemical and ecotoxicological testing of soil and soil materials - Part 4: Influence of pH on leaching with initial acid/base addition (ISO/TS 21268-4:2007)
Dieser Teil von ISO/TS 21268 legt ein Prüfverfahren fest, um Angaben über das kurzfristige und langfristige Auslaugungsverhalten und zu den charakteristischen Eigenschaften von Materialien zu erhalten. Er wird angewendet, um den Einfluss des pH-Wertes auf die Auslaugbarkeit anorganischer und organischer Bestandteile aus Böden und Bodenmaterialien sowie die ökotoxikologischen Auswirkungen von Eluaten auf Mikroorganismen, Fauna und Flora zu untersuchen. Die Prüfung ist nicht geeignet für Bestandteile, die unter Umgebungsbedingungen flüchtig sind. Der Gleichgewichtszustand, wie er in diesem Teil von ISO/TS 21268 definiert ist, wird durch Zugabe von vorher bestimmten Mengen an Säure oder Base hergestellt, um die gewünschten endgültigen pH-Werte zu erreichen. Durch das in diesem Teil von ISO/TS 21268 festgelegte Prüfverfahren werden Eluate hergestellt, die anschließend physikalisch, chemisch und ökotoxikologisch nach Standardverfahren charakterisiert werden. Für die Durchführung ökotoxikologischer Untersuchungen liegt der betreffende pH-Wert-Bereich (siehe 9.2) üblicherweise zwischen 5 und 9. ANMERKUNG 1 Zu den flüchtigen organischen Bestandteilen gehören niedermolekulare Komponenten in Mischungen, wie z. B. Mineralöl. ANMERKUNG 2 Es ist nicht immer möglich, die Prüfbedingungen gleichzeitig für anorganische und organische Bestandteile zu optimieren, und die optimalen Prüfbedingungen können sich auch für unterschiedliche Gruppen von organischen Bestandteilen unterscheiden. Die Prüfanforderungen für organische Bestandteile sind im Allgemeinen strenger als für anorganische Bestandteile. Die Prüfbedingungen, die für die Messung der Freisetzung von organischen Bestandteilen geeignet sind, sind im Allgemeinen auch auf anorganische Bestandteile anwendbar. ANMERKUNG 3 Für ökotoxikologische Untersuchungen sind Eluate erforderlich, die die Freisetzung sowohl von anorganischen als auch von organischen Schadstoffen widerspiegeln. Im vorliegenden Dokument umfasst die ökotoxikologische Untersuchung auch die gentoxikologische Untersuchung. Dieses Prüfverfahren ist allein nicht ausreichend, um das gesamte Auslaugungsverhalten eines Bodens zu bestimmen. Für diese erweiterte Zielsetzung sind weitere Auslaugungsprüfungen erforderlich. Dieser Teil von ISO/TS 21268 befasst sich nicht mit gesundheitlichen und sicherheitstechnischen Belangen. Er dient nur der Bestimmung der in Abschnitt 5 dargestellten Auslaugungseigenschaften.