Das Multimomenth?ufigkeitsverfahren (MMHVerfahren) dient dazu@ Zeitanteile betrieblicher Vorg?nge und Prozesse mittels stichprobenartiger Beobachtung ??ber einen gewissen Zeitraum zu ermitteln. Die Ergebnisse von MMH-Verfahren sind ebenso Grundlagen betrieblicher Planungen und Entscheidungen wie auch Ergebnisse anderer Zeitaufnahmeverfahren [1]. Das MMH-Verfahren ist ein statistisches Verfahren der Istzeitdatenermittlung@ das seit ??ber 40 Jahren erfolgreich genutzt und weiterentwickelt wird. Es ist eine f??r Arbeits- und Zeitstudien vergleichsweise einfache mathematisch-statistische Stichprobentechnik. Dies zeigt sich u. a. durch den Vorteil einfachen und wirtschaftlichen Einsatznutzens gegen??ber vielen anderen Analyseverfahren. Auf Basis von Stichproben werden ?Aussagen ??ber die prozentuale H?ufigkeit bzw. ??ber die Dauer von vorwiegend unregelm??ig auftretenden Vorg?ngen und Gr??en beliebiger Art f??r eine frei w?hlbare Genauigkeit bei einer statistischen Sicherheit von 95 %?? abgeleitet?? [2; 3]. Oft wird das MMH-Verfahren im Vorfeld oder zur Nachkontrolle von REFA-Zeitaufnahmen [1] eingesetzt und ist meist auch den Mitbestimmungsorganen bekannt (??ber den Einsatz des Verfahrens ist der Betriebsrat gem?? ??7 BetrVG ?C Betriebsverfassungsgesetz zu informieren). Besonders geeignet ist das Verfahren f??r folgende Zwecke: ? Aufgabenstellungen mit gr??erer Anzahl zu untersuchender bzw. zu beobachtender Objekte ? Vorg?nge bzw. Teilvorg?nge@ deren interessierende und zu ermittelnde Zeitanteile nicht zu klein sind (??1 s) ? Analysen@ deren Ergebnisse bez??glich geforderter Genauigkeit nicht dem Absolutheitsanspruch gen??gen m??ssen Das MMH-Verfahren zeichnet sich dadurch aus@ dass seine Anwendung nicht auf Arbeitspersonen beschr?nkt ist@ sondern sich auch auf Arbeitsobjekte und Arbeits- bzw. Betriebsmittel beziehen kann. Die erhobenen Zeitdaten unterst??tzen die Analyse und Bewertung einer Ausgangssituation@ dienen der ?berpr??fung der Wirksamkeit von umgesetzten Ma?nahmen innerhalb des betrachteten Arbeitssystems und werden zudem als eine Grundlage f??r die Bestimmung des Entgelts verwendet. [3] Ferner kann die Anwendung des MMH-Verfahrens bei der Analyse der Belastungen einzelner Besch?ftigter oder Gruppen von Besch?ftigten hilfreich sein@ indem die Zeitanteile bzw. Zeiten der als kritisch bewerteten Belastungssituationen (z. B. Heben und Tragen von schweren Beh?ltern@ Arbeit unter Hitzeeinwirkung) ermittelt werden. Eine in der betrieblichen Praxis h?ufig vorkommende Anwendung der Methode besteht in der Durchf??hrung von Verteilzeitstudien@ um die f??r die Vorgabezeitbestimmung ben?tigten Verteilzeitzuschl?ge zu ermitteln [3]. Neben dem MMH-Verfahren wurde auch das Multimomentzeitmessverfahren (MMZ-Verfahren) entwickelt@ das aber nicht Gegenstand dieser Richtlinie ist. Weiterf??hrende Informationen zum MMZ-Verfahren finden sich in [2; 3].